Frisches Brot aus alten Sorten

Frisches Brot aus alten Sorten


+++ Erhaltung von Nutzpflanzensorten durch Anbau und regionale Verarbeitung +++

Handwerkliches Können ist gefragt!

LANDWIRTE GESUCHT, die alte Getreidesorten anbauen wollen und den Vorteil für sich nutzen, dass diese häufig toleranter gegenüber schlechteren Böden sowie Witterungsextremen sind und gute Qualitäten mit besonderen Inhaltsstoffen aufweisen gegenüber den modernen Zuchtsorten.

BÄCKER GESUCHT, die weg von der Einheitsbackmischung wollen, hin zu neuen ursprünglichen Zutaten.

VERBRAUCHER GESUCHT, die ein echt ursprünglich regionales Brot einem Standardbrot vorziehen und damit Vielfalt auf den Äckern und Besonderheiten ihrer Region erhalten.

VERMARKTER GESUCHT, die die Chance ergreifen, für ein innovatives, reines Qualitätsprodukt Absatzwege zu schaffen.

Champagnerbrot aus dem Mehl der beiden “Alten Preussen”: Dickkopfweizen und Norddeutscher Champagnerroggen

Ursprünglich aus Frankreich im frühen 19. Jahrhundert eingeführt, entwickelte sich der zum “Norddeutschen” umgetaufte Champagnerroggen bald zu einer der verbreitetsten Winterroggensorten Deutschlands und darüber hinaus. Einem Züchter nordwestlich Berlins, Herrn Jäger aus Könkendorf, verdankte der nach ihm benannte “Jägers Norddeutscher Champagnerroggen” den Anbau bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Seine Höhe – bis zu 2 m – wurde ihm in Kultur und Ernte immer mehr zum Nachteil. Kurzhalmroggen, mittels Züchtung und bald dank Cycocelspritzung, waren angesagt. Für einige Jahrzehnte war er im Kühllager der Gaterslebener Genbank verschwunden.
Vor wenigen Jahren wurden Restbestände nach eingehender Beurteilung durch den VERN erst nach Greiffenberg und Criewen, schließlich auch auf die Betriebsflächen einiger uckermärker Landwirte gebracht.
Hier traf er auf einen Feldbestand von “Kuwerts Ostpreußischem Dickkopf“, einer Winterweizensorte von nahezu gleichem Alter, um 1900 in Versuchsberichten der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft häufig aufgeführt. Erwähnt wurden besonders die Robustheit, Kälteresistenz und Standfestigkeit dieses norddeutschen Gewächses mit besonders dicken, kompakten Ähren.

Die erste Aktion im Herbst 2001…

Champagnerbrot

– gewachsen auf Gut Wilmersdorf und der Ökodomäne Hohenwalde
– gemahlen von Bäckermeister Schoppe, Briest
– gebacken von Bäckermeister Schmidt, Greiffenberg

… war ein voller Erfolg und hofft auf Wiederholung!

Mehrjährig erprobt und lieferbar sind …

– “Norddeutscher Champagnerroggen” und
– “Ostpreussischer Dickkopfweizen”

Für Backproben (Kleinbackversuche) stehen u. a. verschiedene weitere Sorten zur Verfügung:

– Ostpreussischer Eppweizen,
– Märkischer Landweizen,
– Sächsischer Landweizen,
– Banater Winterweizen,
– Rivetts Grannenweizen

Brandenburger Landwirte und -innen führen den Versuchs- und Feldanbau durch.
Die fachliche Beratung und Betreuung erfolgt durch den VERN e.V., mit Unterstützung der Landesanstalt für Großschutzgebiete (LAGS).
Finanzielle Unterstützung für Anbauflächen ausgewählter Erhaltungssorten wird im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms(KULAP) durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Raumordnung (MLUR) gewährt.
Vermarktung und Qualitätskontrolle erfolgt durch die Erzeugergemeinschaft BIOKORNTAKT GmbH, Berlin.


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