Das Erdgeschoss

Die Schwelle ist das unterste und damit das am stärksten beanspruchte Holzbauteil einer Fachwerkwand. Deshalb wurde für alle Schwellen Eichenholz verwendet. Das Kernholz der Eiche ist besonders resistent gegen Pilze, die in feuchter Umgebung Holzsubstanz zerstören. Zum Schutz des Holzes sollten die Schwellen nicht in direktem Kontakt mit dem Erdreich sein und liegen deshalb auf einer Mauer zum Beispiel aus Feldsteinen auf, die Sockel genannt wird.

Auf der Schwelle stehen die Stiele, die durch Riegel und Streben stabilisiert werden, wie auf dem Bild zu sehen:

Die Fachwerkwand: Schwellen, Stiele, Riegel und Streben
Die Fachwerkwand: Schwellen, Stiele, Riegel und Streben

Den oberen Abschluss der Wand bildet das Rähm. Das Rähm ist, wie die anderen Hölzer, die ihr gerade kennengelernt habt, aus Kiefernholz.

Die Kiefer ist mit einem Anteil von über 70 % die in Brandenburg am häufigsten vorkommende Baumart. Das ist auf den sandigen Boden und die Trockenheit zurückzuführen, mit denen Kiefern besser als andere Baumarten zurecht kommen. Aufgrund der Verfügbarkeit und der guten Eigenschaften – wie hohe Tragfähigkeit und lange Haltbarkeit – wurde für einen Großteil der Konstruktion Kiefernholz verwendet.

Rechnen wir alles zusammen, kommen wir auf 48 Kubikmeter Kiefernholz.

Das ist etwas mehr als die Hälfte des insgesamt verbauten Holzes. Betrachten wir nur das hölzerne Skelett der Burgstraße 21 sind es sogar 89 %.

In der nächsten Grafik seht ihr, wie viel Kubikmeter Holz in den Außenwänden im Erdgeschoss stecken, wie viel Kohlenstoff darin gespeichert ist und wie viel CO2 ein Baum der Atmosphäre entzogen hat, um dieses Holz zu produzieren:

Außenwände im EG: Menge an Holz, Kohlenstoff und CO<sub>2</sub>
Außenwände im EG: Menge an Holz, Kohlenstoff und CO2

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