Kohlenstoffspeicher Wald

Wie viel Kohlenstoff speichert ein Wald?
In einem Wald stehen sehr viele Bäume. Wälder müssen also riesige Kohlenstoffspeicher sein…

Wie viel Kohlenstoff ein Baum speichert, hängt von vielen Faktoren ab. Wir haben schon die zur Schätzung wichtigsten Faktoren – Höhe und Durchmesser – kennengelernt. Um schätzen zu können, wie groß der Kohlenstoffspeicher von ganzen Wäldern ist, müssen wir die Fläche der Wälder kennen und wissen, wie dicht sie bewachsen sind.

Waldfläche

Waldfläche in Brandenburg

In Brandenburg sind 1 Millionen Hektar mit Wald bewachsen. Das sind 37 % der gesamten Fläche. In Deutschland sind es 11 Millionen Hektar oder 32 % der Fläche. Von der gesamten Landfläche auf der Erde sind 31 % von Wäldern bedeckt – das sind 4 Milliarden Hektar.

Auf dieser Fläche stehen unvorstellbar viele Bäume. Allein in Brandenburg wurde die Anzahl der Bäume im Jahr 2012 auf 800 Millionen1 geschätzt.

Kohlenstoffspeicher

Alle Bäume, die in den Wäldern in Deutschland stehen, haben im Jahr 2017 zusammen 1.230 Millionen Tonnen Kohlenstoff gespeichert.

In Wäldern ist nicht nur in den lebenden Bäumen Kohlenstoff gespeichert, sondern auch in abgestorbenen Bäumen (Totholz) und in Waldböden. In den Waldböden ist mit 1.407 Millionen Tonnen2 sogar noch mehr Kohlenstoff gespeichert als in allen Waldbäumen zusammen. Dagegen ist der Speicher vom Totholz mit 34 Millionen Tonnen vergleichsweise gering.

Speicher der Wälder in Millionen Tonnen Kohlenstoff (2017)

Speicher der Wälder in Millionen Tonnen Kohlenstoff (2017)

Die beiden Speicher – Totholz und Waldböden – bilden sich aus den Stoffen, die lebende Bäume durch Fotosynthese erzeugen. Die Stoffe und der darin gespeicherte Kohlenstoff wird langsam von kleinen Organismen zersetzt. Dabei wird der Kohlenstoff wieder als CO2 an die Luft abgegeben. Damit schließt sich der natürliche Kohlenstoff-Kreislauf im Wald.

Weiter


  1. Gezählt wurden Bäume mit einem Durchmesser vom Baumstamm von sieben Zentimetern oder größer. 

  2. Der angegebene Speicher ist eine Hochrechnung der letzten Untersuchung der Waldböden in 2007. Die Böden wurden bis zu einer Tiefe von 90 Zentimetern untersucht.