Lebensdauer

Die Kohlenstoffspeicherung in Gebäuden zu erhöhen hat nicht das Ziel, möglichst viel Holz in ein einzelnes Gebäude zu bringen. Es geht vielmehr darum insgesamt mehr Holz bzw. nachwachsende Rohstoffe für Gebäude zu nutzen. Außerdem brauchen Gebäude für ihren Bau eine riesige Menge an Ressourcen und Energie. Deshalb sollte so gebaut werden, dass sie möglichst lange halten und genutzt werden können.

Je länger die Lebensdauer eines Gebäudes ist, desto länger ist auch der Kohlenstoff in den Bauteilen des Gebäudes gespeichert.

Die Burgstraße 21 hat mit einem Alter von über 200 Jahren schon eine sehr lange Lebensdauer. Die für ihren Bau aufgewendeten Ressourcen wurden also bereits über 200 Jahre genutzt. Das in ihr enthaltene Holz hat über den gesamten Zeitraum den Kohlenstoff gebunden. Im Wald, in dem die Bäume wuchsen, die für den Bau verwendet wurden, sind schon lange neue Bäume nachgewachsen.1 Diese wurden vielleicht gefällt, um ein weiteres Haus zu errichten und neue Bäume sind nachgewachsen.

Die 28 Kubikmeter Holz – die in der Burgstraße 21 erhalten werden konnten – zeigen, dass Holz für einen noch längeren Zeitraum halten kann. Die natürliche Dauerhaftigkeit von Holz ist stark von der Holzart abhängig.

Eichenholz – das für seine lange Haltbarkeit bekannt ist – kann mehr als 500 Jahre die Lasten eines Gebäudes tragen, wenn es durch die Konstruktion richtig geschützt wird.

Durch die Sanierung wurde die Lebensdauer der alten Holzbauteile und des gesamten Gebäudes um viele weitere Jahrzehnte oder Jahrhunderte verlängert.

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  1. Vorrausgesetzt, der Wald wurde nachhaltig genutzt – eine sehr wichtige Bedingung für den nachhaltigen Holzbau.