Vernetzung und Zusammenarbeit zum Erhalt der Biodiversität/ Agrobiodiversität in privaten Gärten
Vorhaben im Rahmen der MLUL-Richtlinie für die Förderung der konzeptionellen Zusammenarbeit für eine marktgerechte und standortangepasste Landbewirtschaftung (Teil B)
Ziel des Projektes war es, Besucherinformationszentren (BIZ) der Naturlandschaften des Landes Brandenburg zu Kompetenzstellen für Agrobiodiversität zu qualifizieren, um gemeinsam das Bewusstsein für die Bedeutung und den Schatz der Kulturpflanzenvielfalt zu stärken. Pro agro koordinierte das Projekt. Der VERN e.V. übernahm die fachliche Beratung. Die HU Berlin entwickelte und erprobte ein Konzept zur Evaluierung des Projekterfolges.
Gefördert durch das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MLUL) mit ELER — Bundes- und Landesmitteln durch den Projektträger ILB – Projektlaufzeit: 22.02.2018 bis 28.02.2019.
Projektkoordinator:
- pro agro – Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin e.V. (Projekt)
Projektbearbeitung (VERN e.V.): Christin Jensen
Projektpartner:
- Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg e. V. (VERN e. V.)
- BUND- Besucherzentrum Burg Lenzen
- BIZ Rühstädt im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Brandenburg
- Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle im Biosphärenreservat Schorfheide- Chorin
- Naturparkzentrum Westhavelland
- BIZ Burg Storkow im Naturpark Dahme Heideseen
- Naturparkzentrum am Wildgehege Glauer Tal im Naturpark Nuthe Nieplitz
- Naturparkzentrum Hoher Fläming
- Humboldt-Universität zu Berlin, FG Urbane Ökophysiologie der Pflanze
Mit dem Projekt wurden Besucher der Besucherzentren der Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs (BIZe) sensibilisiert für die Bedeutung und den Wert von Kulturpflanzenvielfalt im Hinblick auf biologische Vielfalt, Klimaschutz und regionale Identität und dafür gewonnen, pflanzengenetische Ressourcen und Sortenraritäten in ihren Gärten anzubauen. Damit soll in privaten Gärten langfristig wieder ein vielfältiges Arten- und Sortenspektrum etabliert werden und vergessenes Wissen zu Eigenschaften, Anbau und Verwendung von Sortenraritäten reaktiviert werden. Dazu wurden Besucherzentren aus dem Netzwerk der Brandenburger weiterqualifiziert, das Thema Biodiversität von Kulturpflanzen den Besuchern zu vermitteln. Weiterhin wurde das Netzwerk weiter ausgebaut und gestärkt.
An dem Projekt waren sieben Besucherzentren der Nationalen Naturlandschaften (freie und kommunale Träger), der VERN e.V., die Humboldt-Universität und der Verband pro agro e.V. beteiligt. Pro agro übernahm die Gesamtkoordination, Netzwerkbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit.
Die Besucherzentren fungierten als regionale Kompetenzstellen in den Großschutzgebieten und wurden im Themenfeld Biodiversität von Kulturpflanzen fachlich qualifiziert. Sie bauten regionale und lokale Partnerschaften zur Förderung o.g. Ziele auf (z.B. zu Kleingartenvereinen, gartenbaulichen Betrieben, Verarbeitern, Kita- und Schulgärten, Gartenprojekten u.s.w.) und stärkten sie.
Der VERN e.V. war verantwortlich für die fachliche Beratung einschließlich der Wissensvermittlung zur Nutzpflanzenvielfalt und deren Erhalt sowie zur Saatgutarbeit.
Die Aufgabe der Humboldt-Universität lag in der Evaluation des Projekterfolges. Sie erarbeitete ein Evaluierungskonzept und evaluierte Maßnahmen zur Sensibilisierung der Teilnehmer von Informationsveranstaltungen.