Im letzten Oktober bepflanzte DAUCUM – Werkstatt für Biodiversität (daucum.de) die Außenanlage vor dem Seminarhaus mit zahlreichen Wildstauden, Wildrosen und Wildsträuchern, um eine naturnah gestaltete Fläche zu schaffen, die wenig Pflege und Bewässerung benötigt.

Über den Winter wuchsen die Pflanzen an und im März kamen zaghaft die ersten Frühlingsblüher wie Wildtulpen hervor. Im Mai jedoch entwickelte sich eine üppige Blütenpracht einjähriger Wildblumen in Rot und Blau durch Mohn und Kornblumen als eine wunderschöne Augen- und Insektenweide. Viele unserer Besucherinnen und Besucher waren von diesem Anblick begeistert.

Ende Juni änderte sich der Blühaspekt und die Nickende Diestel (Carduus nutans) trat mit mehreren kräftigen Pflanzen optisch in den Vordergrund. Ihre lila Blüten werden bei sonnigem Wetter intensiv von Schmetterlingen, Hummeln und anderen Insekten besucht. Die Samen sind eine wichtige Nahrungsquelle für körnerfressende Vögel wie Stieglitze (auch Diestelfink genannt), die wir auch schon an den verblühten Blütenständen beim Auspicken der Samenkörner beobachten konnten.

Wir sind gespannt, wie sich die Flächen in den nächsten Jahren entwickeln werden. DAUCUM verrät nur so viel: es wird eine ständige Dynamik zu beobachten sein und die Blühaspekte werden sich über die Jahre immer wieder verändern. Viele der Arten wurden angesät, so dass sich einige davon erst im 2., 3. oder 4. Jahr so weit entwickelt haben, dass sie zur Blüte kommen und für den Besucher wahrnehmbar werden.

Ende Juni/Anfang Juli beginnt die Blüte der Nickende Diestel. Im Vordergrund sind Schafgarbe und letzte Blüten der Kornblume erkennbar. Links sieht man die gelben Blüten der Färberkamille.

Die Blüten der Nickenden Diestel werden gerne von Insekten besucht, hier von einer Hummel. (Fotos: Cornelia Lehmann)