Fachtagung Raben 2024

Erhaltung und Verwertung alter Getreidesorten – Austausch zu Anbau, Verwertung und Produktherstellung

Einladung

Wann:       13. & 14. November 2024

Wo:            Besucherinformationszentrum des Naturpark Hoher Fläming in Raben (14823 Rabenstein/Fläming, Brennereiweg 45) & Online via Zoom

Wir laden Sie ein, vom 13. bis zum 14. November im Naturparkzentrum an der traditionellen Informationsveranstaltung über den Anbau und die Nutzung alter Getreidesorten in Brandenburg und anderer Regionen Deutschlands teilzunehmen.

Regionalhistorische Getreidesorten haben ihren Weg inzwischen in vielfältige Anwendungsbereiche, von kommerzieller Verwertung bis hin zu Klima- und Naturschutzvorhaben gefunden. In einigen Bundesländern wird der Anbau über Agrarumweltmaßnahmen gefördert, teilweise engagieren sich Landesämter und Fachbehörden beratend und begleitend.

Schwerpunkt der diesjährigen, vom Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen (VERN e.V.) mit freundlicher Unterstützung des Brandenburger Landesamts für Umwelt (LfU) ausgerichteten Fachveranstaltung soll der Überblick zu aktuellen Projekten, zu Verbindungsmöglichkeiten in der Wertschöpfungskette zwischen Anbau, Aufarbeitung und Produktherstellung sein. Daneben sollen Entwicklungen im Bereich der Fördermaßnahmen einzelner Bundesländer und künftige Arbeitsvorhaben vorgestellt werden.

Das Arbeitstreffen wird diesmal allein durch VERN organisiert. Die Veranstaltung findet in Folge inzwischen zum 9. Mal statt.

Wir möchten Interessenten für den Anbau und die Verarbeitung alter landwirtschaftlicher Kulturpflanzen nicht nur in Brandenburg, sondern auch darüber hinaus informieren und miteinander vernetzen. Zudem ist dem Veranstalter der länderübergreifende Austausch ein besonderes Anliegen.

Im Anhang finden Sie das Programm zur Veranstaltung, sowie das Anmeldeformular im PDF-Format.

Sollten Sie an beiden Tagen teilnehmen wollen, sind Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort vorhanden und unter Ferienhotel Fläming (flaeming@travdo-hotels.de) für die Veranstaltung reserviert.

Das Raumangebot ermöglicht nur eine begrenzte Teilnehmerzahl, bitte beachten Sie daher das Anmeldungen nach Posteingang bestätigt werden.

Die Fachtagung wurde als Hybridveranstaltung mit online-Zugang via ZOOM-Portal geplant.

PROGRAMM

9. VERN-Tagung in Raben/Fl. von 13.-14.11.2024

Erhaltung und Verwertung „alter“ Getreidesorten

Mittwoch, 13.11.2024

Ab 10 Uhr Ankunft
(Bis 12.30 Uhr besteht im nahegelegenen Gasthaus Hemmerling die Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen)

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Begrüßung 13 Uhr
Einführung, Tagungshinweise und Vorstellungsrunde

Moderation und Veranstaltungsleitung Rudolf Vögel

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Block 1: 13.30-15.30

Lucas Lütke-Schwienhorst:
Linsenanbau in Brandenburg, Aufbau einer Wertschöpfungskette, Inhalt und Herausforderungen

Dirk Paulick, Paulickmühle:

zum Konzept einer Kleinmengenerfassung, separaten Verarbeitung und Bereitstellung von Spezialitäten

Anke Kähler, Freie Bäcker e.V.:
Verwendung von Kornspezialitäten, Möglichkeiten, Grenzen und Überwindung von Hemmnissen bei handwerklich orientierten Bäckern

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Block 2:  16.00-18.00

Sebastian Schmidt, FINC-Stiftung:
Möglichkeiten, Schwierigkeiten und Bedarf eines landwirtschaftlichen Zweckbetriebes im Biosphärenreservat Südost-Rügen 

Jens Looke und Robert Köster:
Landwirtenetzwerk im VERN, Grundlage einer kooperativen Sortenerhaltung; Schwierigkeiten, Herausforderungen und Diskussion von Lösungsansätzen.

Fragen und Diskussion (ges. 25 Min.)

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Abendveranstaltung mit Brotverkostung:

Vorstellung von Sortenprüfung und Backproben mit kritischen Herstellungshinweisen, Horst Buchali, Freiburg

Abendessen mit Hirseverkostung (Sorten, Arten, Zubereitungsformen, weitere Produkte der Teilnehmer), Abendgespräche

Tag 2 – Donnerstag, 14.11.2024

Block 1: 9.00 – 10.15

Norbert Näther, LELF Brandenburg:

KULAP-Flächenanbauförderung pflanzengenetischer Ressourcen in Brandenburg seit 2000, kritische Wertung und Hinweise zur Fortführung

Rudolf Vögel:
Informationen zu Maßnahmen anderer Bundesländer, Agrarumweltförderung in Sachsen, Ergebnisse 2023/2024

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Block 2: 10.30 – 12.15

Ulla Konradl, LfL Bayern:
Resultate aus dem ReBiosCover-Projekt zur Qualität und Verarbeitungseignung alter Sorten (Beischaltung per zoom)

Klaus Fleissner, LfL Bayern:
zum Schatzbewahrernetzwerk, Initiativen und Vorhaben der LfL zu alternativen Kulturpflanzen

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Mittagspause 12.15 – 13.00

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Block 3: 13.00 – 16.00

Dr. Bernd Hackauf, JKI Groß Lüsewitz:
Berichte und Informationen aus der Wissenschaft zum Roggen

Rudolf Vögel:
Abschluss des Binkelprojekts ECPGR, Stand zum Anbau des alpinenBinkelweizens

Robert Köster, VERN:
Rispenhirse, traditionelle Kulturpflanze Brandenburgs, laufende und geplante Vorhaben

Diskussion (20 Min.)

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16.00 Uhr Abschlussdiskussion und Ende der Veranstaltung

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Diesjährige Schwerpunktthemen der Veranstaltung sind vor allem:

Übergang von der Sortenanbauprüfung in die Wertschöpfungskette mit Mühlenerfassung und Verteilung auf Bäcker mit Verkaufsangeboten.

Größenordnung von Anbau, rationelle Erfassung, Müllereiverarbeitung und anschließende Führung an Bäcker, deren Qualitätskontrolle, Verarbeitungstests und Überführung in das Verkaufsangebot

Reisekostenerstattung und Übernachtung für die ReferentInnen, die sonstigen Teilnehmer tragen ihre Kosten selbst, eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben.

Ziel der Veranstaltung

Das Arbeitstreffen möchte wie in den Vorjahren einen Austausch vieler Beteiligter aus verschiedenen Bundesländern sowie eine Verständigung innerhalb vieler laufenden Vorhaben in Brandenburg bieten.

Dazu sind Praktiker, Verarbeiter und institutionelle Vertreter verschiedener Bereiche eingeladen. Stand, Perspektiven, Problem und Chancen einer dauerhaft nachhaltigen Kultur besonderer Getreidesorten und deren Verwertung sollen diskutiert und ein Kenntnisaustausch ermöglicht werden.

Organisatorisches

Die Durchführung der jährlichen Veranstaltung im Besucherinfozentrums Raben des Naturparks Hoher Fläming ist inzwischen traditionell. Die begrenzten Räumlichkeiten beschränken jedoch die Teilnehmerzahl.

Die Veranstaltung richtet sich daher vorrangig an bereits mit dem Thema vertraute Personen und Institutionen, an die überregionalen Vertreter ausgewählter Einrichtungen sowie an Partner aus dem Bereich Anbau, Verarbeitung, Vermarktung. Eigene Beiträge, gerne auch in Form von Postern, Infomaterial und vor allem Weiterkommunikation der Ergebnisse werden erwartet.

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